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  • Staatsminister Hubert Aiwanger gibt Startschuss für Floating Solar auf den Schönungsteichen der Kläranlage Ammersee in Eiching

    Eching am Ammersee, 21. September 2024    Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger hat am 21. September 2024 den offiziellen Startschuss gegeben: Im Rahmen eines feierlichen Festaktes wurde der erste Modul-Block der schwimmenden Photovoltaikanlage an der Kläranlage zu Wasser gelassen.   AWA-Ammersee hatte gemeinsam mit seinen Projektpartnern Ammerseewerke und dem Technologie- und Generalunternehmen SINN Power aus Gauting am Samstag   zur feierlichen Präsentation der schwimmenden Pilot-Photovoltaikanlage auf dem Gelände der Kläranlage Ammersee in Eching eingeladen .  Höhepunkt der Veranstaltung war, als Staatsminister Aiwanger das Befestigungsseil des ersten elf mal sechs Meter großen Modul-Blocks löste und die Anlage aufs Wasser gleiten ließ. Das symbolische rote Band wurde zuvor von AWA-Vorstand Maximilian Bleimaier, Ammerseewerke-Vorstand Thomas Obermeier, Herrschings Bürgermeister Christian Schiller, Dießens Bürgermeisterin Sandra Perzul und SINN Power Geschäftsführer Philipp Sinn durchschnitten.   Künftig sollen auf dem südlichen Teich der Kläranlage rund 50 solcher Modul-Blöcke mit einer installierten Gesamtleistung von etwa 600 Kilowatt schwimmen. Mit der Installation dieses Kraftwerks will das Klärwerk einen großen Schritt in Richtung Energie-Autarkie gehen. Bei bayernweit mehr als 2.000 Kläranlagen kann das Projekt eine Pilotrolle einnehmen.   Ursprünglich war geplant, auf den fünf Schönungsteichen eine Gesamtleistung von etwa 1,5 Megawatt zu installieren. Nachdem die Umweltbehörden allerdings Bedenken aufgrund der dort lebenden Wasservögel geäußert hatten, wurde zunächst nur ein kleinerer Teil der Schönungsteiche für die Errichtung der schwimmenden PV-Anlage freigegeben.  Minister Aiwanger lobte in seiner Rede die Idee ausdrücklich als Leuchtturmprojekt und Meilenstein. "Schwimmende Photovoltaik ermöglicht den Ausbau der Solarenergie, ohne zusätzlichen Flächenbedarf. Umweltbehörden ignorieren leider die Vorteile für Umwelt und Tierwelt - das muss sich unbedingt ändern", betonte der Minister.  Mit Blick auf Natur- und Umweltschutz wird die schwimmende PV-Anlage mit Brutplattformen ausgestattet, so dass heimische Wasservögel dort Nistmöglichkeiten finden und Schutz vor Raubtieren suchen können. Zudem beträgt der Abstand zwischen Wasseroberfläche und Plattform mehr als 50 Zentimeter, so dass die Tiere unter der Anlage hindurchschwimmen können. Alle verwendeten Materialien sind trinkwassertauglich und stellen keinerlei Gefahr für die Umwelt dar. Durch die Teilverschattung der Wasseroberfläche wird der Algenwachstum reduziert.   Schönungsteiche und Klärteiche sind keine herkömmlichen Gewässer, sondern eine technische Anlage, so dass die Vorgaben nach Wasserhaushaltsgesetz (maximal 15% der Gewässerfläche dürfen durch schwimmende PV-Anlagen bedeckt werden und ein Abstand von 40 Metern zum Ufer muss eingehalten werden) hier nicht zum Tragen kommen. Dadurch können diese Gewässer maximal für die Gewinnung von sauberem Strom genutzt werden.  Das innovative Projekt der AWA-Ammersee, dass das Kommunalunternehmen gemeinsam mit den Ammerseewerken und dem Technologie- und Generalunternehmen SINN Power aus Gauting umsetzt, ist die weltweit erste bekannte Anlage auf Schönungsteichen einer Kläranlage.   Geplant, entwickelt und gebaut wurde die schwimmende PV-Anlage von dem Gautinger Technologie und Generalunternehmen SINN Power. Das bayerische Unternehmen hat sich auf die Planung, Entwicklung und Umsetzung von maßgeschneiderten PV-Anlagen zu Land und auf dem Wasser spezialisiert.

  • Revolutionäre Solartechnologie für bayerisches Kieswerk

    Gauting, Starnberg, Gilching, 22. April 2024   Revolutionäre Solartechnologie für bayerisches Kieswerk: Das Technologie-Unternehmen SINN Power und das Kies- und Quetschwerk Jais bauen die weltweit erste schwimmende Photovoltaik-Anlage mit vertikalen Photovoltaik-Modulen . Große Unterstützung   erfahren sie von der Regionalagentur gwt Starnberg GmbH, dem Landratsamt Starnberg sowie der Gemeinde Gilching, die gemeinsam geholfen haben, den Weg für das bislang einzigartige Projekt zu ebnen.      In einem bahnbrechenden Projekt in den erneuerbaren Energien werden der Spezialist für Sonderbau Photovoltaik-Lösungen und das renommierte Kieswerk aus Gilching die erste schwimmende PV-Anlage mit vertikal aufgestellten und unter Windlasten auslenkbaren Solarmodulen in Deutschland realisieren. Diese wegweisende Technologie ermöglicht eine effizientere Nutzung von Wasserflächen für die Stromerzeugung, da die maximal erlaubten 15 % Flächenversiegelung der Gewässer dadurch nahezu keine Rolle mehr spielt. Außerdem ist die solare Stromerzeugung sowohl morgens als auch abends sehr netzdienlich.      Die erste Ausbaustufe der Anlage, die auf dem See des Kieswerks in Gilching installiert wird, besteht aus knapp 2500 von SINN Power eigens entwickelten und in Patentierung befindlichen „Floating-SKipp“-Modulen, die in Ost-West-Ausrichtung angeordnet sind. Die vertikale Aufstellung dieser Module revolutioniert die Nutzung von künstlichen Binnengewässern für die Solarenergiegewinnung und definiert die gesetzlich definierte 15 %-Regelung neu. Dadurch können mehr Module als bisher auf den Seen platziert werden, wodurch nun auch kleinere Gewässer für die Installation von Solaranlagen geeignet sind. Die vertikale Ausrichtung mindert dabei nicht nur die Flächenversiegelung auf dem Wasser, sondern ermöglicht auch eine effiziente Stromerzeugung über den gesamten Tagesverlauf: Durch die Ost-West-Ausrichtung wird die größte Stromproduktion am Vor- und Nachmittag erreicht, wenn entstehende Überschüsse besonders profitabel in das Netz eingespeist werden können. Zudem spielen Schneelasten keine Rolle, so dass auch im Winter die Sonnenenergie optimal genutzt werden kann.   "Für die Region StarnbergAmmersee ist dies ein Vorbildprojekt. Es verdeutlicht, dass eine durch die gwt koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten eine schnelle und unkomplizierte Bearbeitung sämtlicher Themen bis zur Genehmigung ermöglicht. Durch die Vernetzung von zwei engagierten Unternehmen aus der Region entsteht ein Paradebeispiel für eine lokale Wertschöpfungskette. Dies stellt einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität der Region dar und wird sicherlich viele Nachahmer inspirieren", so Christoph Winkelkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung der gwt Starnberg GmbH.     Mit einer Gesamtleistung von geplanten 1,8 MWp und einer erwarteten Jahresstromproduktion von deutlich mehr als 1.800 Megawattstunden leistet die Anlage einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung der Jais GmbH und Co. KG. Diese Menge an erneuerbarem Strom entspricht dem Verbrauch von durchschnittlich 725 deutschen Haushalten. Für das Kieswerk Gilching bedeutet diese Produktion einen Autarkiegrad von voraussichtlich 65 % in der Stromversorgung, was die Betriebskosten spürbar senken wird und zusätzlich zu einer Reduktion von CO2-Emissionen um 600 Tonnen pro Jahr führt.   „Als Unternehmer sind wir offen für den energietechnischen Fortschritt, orientieren uns dabei jedoch stets am Machbaren und sehen so manches Tun der Politik mit großer Skepsis. Dieses Projekt ist innovativ, technisch relativ einfach umsetzbar, bedeutet keinen Flächenverbrauch und passt perfekt zu unserem Produktionsbetrieb, der insbesondere in den sonnenreicheren Monaten März-Dezember tagsüber arbeitet und damit einen Großteil des erzeugten Stroms verwenden kann. Das Thema Energiespeicherung und -Umwandlung behalten wir interessiert im Auge und sind gespannt, ob es auch hier demnächst umsetzbare, wirtschaftliche Lösungen geben wird“,  so Gottfried Jais, Geschäftsführer der Kies- und Quetschwerk Jais GmbH & Co. KG.    Der Bau der Anlage beginnt voraussichtlich am 1. August mit Verankerungs- und Vorbereitungsarbeiten am Ufer. Ab dem 1. September soll der Bau auf dem Wasser starten.     Dieses Projekt stellt in jeder Hinsicht ein Novum dar und stand auch deshalb vor verschiedenen Hürden, die im Vorfeld auf politischer Ebene gemeistert werden mussten. Erst das überaus große Engagement von Christoph Winkelkötter und seinem Team von der gwt Starnberg GmbH, Stefan Frey, Landrat des Landkreises Starnberg, Manfred Walter, Bürgermeister von Gilching, sowie der herausragenden Arbeit von Annett Ziervogel und Lena Grüllmayer aus dem Landratsamt Starnberg ist dieses Leuchtturmprojekt in kürzester Zeit möglich geworden.   „Wir sind wahnsinnig stolz darauf diese bahnbrechende und wegweisende Technologie gemeinsam mit unseren Partnern umsetzen zu können und sind dankbar für die überwältigende Unterstützung aller Beteiligten. Es macht uns stolz, endlich mal wieder eine neue Technologie aus Deutschland präsentieren zu können“,  so Philipp Sinn, Gründer und Geschäftsführer der SINN Power GmbH.      Diese wegweisende Initiative unterstreicht das gemeinsame Engagement der gwt Starnberg GmbH, des Kies- und Quetschwerk Jais, der politischen und behördlichen Akteure und der SINN Power GmbH für eine nachhaltige Energiewende in Deutschland und läutet eine neue Ära der Solartechnologie auf deutschen Gewässern ein.     Über die SINN Power GmbH   SINN Power versorgt die Welt mit erneuerbarer Energie – auf dem Land und auf dem Wasser.   Zum Portfolio des Photovoltaik-Spezialisten gehören: Aufdach-Photovoltaik, Freiflächen- / Agri-Photovoltaik, verschiedene Spezial-Photovoltaik-Lösungen (Förderband-Photovoltaik-Systeme, Zaun-Photovoltaik) sowie schwimmende Photovoltaikanlagen. Einsatzbereiche für die schwimmenden Photovoltaikplattformen sind unter anderem künstliche Seen wie zum Beispiel Kiesteiche, Meeresbuchten, Dämme oder der Hochseebereich (offshore /nearshore).   Gegründet wurde die Firma SINN Power 2014 durch Dr.-Ing. Philipp Sinn und wird durch die Schweizer Kapital Global Impact Fund AG unterstützt. Im Laufe der Jahre hat sich SINN Power zu einem der führenden Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien entwickelt – spezialisiert auf Sonderbau-Photovoltaik-Lösungen. So hat SINN Power beispielsweise jüngst eine rund 1 km lange Förderband-Photovoltaikanlage errichtet.   Sinn Power ist europaweit vertreten: Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Gauting, Bayern. In Heraklion, Griechenland betreibt SINN Power eine Forschungs- und Entwicklungsstation für schwimmende PV-Anlagen speziell für den Hochseebereich. Und in Bodrum, Türkei wurde 2022 eine Tochtergesellschaft gegründet.   Über die gwt Starnberg GmbH   Die gwt Starnberg GmbH als Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung im Landkreis Starnberg mbH existiert seit Januar 2017. Zu diesem Zeitpunkt wurden die ehemalige gfw Starnberg mit ihren Bereichen Wirtschaftsförderung, Regional- und Konversionsmanagement und der aufgelöste Tourismusverband Starnberger Fünf-Seen-Land zusammengeführt, um ganzheitliche und nachhaltige Regionalentwicklung unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen. Mehr Infos unter https://www.starnbergammersee.de/     Über die Kies- und Quetschwerk Jais GmbH & Co. KG   Das Kieswerk Jais betreibt seit 1961 am Standort Gilching ein Kieswerk und ist im Lauf der Jahre zu einem sehr wichtigen Versorger der regionalen Bauwirtschaft geworden, das in dritter Generation als Familienbetrieb geführt wird. Hauptabnehmer der erzeugten mineralischen Zuschlagstoffe sind ein Betonwerk, das über Förderbänder direkt beliefert werden kann, und zwei Asphaltmischanlagen in unmittelbarer Nähe. Mit dem firmeneigenen Fuhrpark werden aber auch Baustellen jeder Größe beliefert. Die Rohstoffgewinnung erfolgt sowohl im Trocken- als auch im Nassabbau, die Abbaustellen werden teilweise mit Bodenaushub und Bauschutt wiederverfüllt und anschließend rekultiviert bzw. renaturiert. Einer der drei zukünftig verbleibenden Seen soll nachhaltig für die Energiegewinnung mittels schwimmender PV genutzt werden.

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